Wilhelm Ostwald
(1853-1932)
„Tatsachen sind aber auf die Dauer widerstandsfähiger als alle Theorien oder vielmehr ihre konservativen Vertreter, und so entsteht die Notwendigkeit, die alte Theorie entweder passend zu erweitern oder durch eine neue, angemessenere zu ersetzen.“
Ostwald, W.: Leitlinien der Chemie: sieben gemeinverständliche Vorträge aus der Geschichte der Chemie. Leipzig: Akad. Verlagsges., 1906, S. 153
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Enghardt, TU Dresden: "Krebstherapie mit Partikelstrahlen"
Die Strahlentherapie ist neben der Chirurgie und der Chemotherapie eine der Säulen der Krebsbehandlung. Ihre apparative Basis stellen kompakte Elektronen-Linearbeschleuniger zur Erzeugung ultraharter Röntgenstrahlen dar.
Zunehmend kommen nun Partikelstrahlen (leichte Ionen mit Kernladungszahlen von 1 [Proton] bis 8 [Sauerstoffion]), wegen ihrer vorteilhaften dosimetrischen und strahlenbiologischen Eigenschaften, zur Anwendung.
Die aktuellen wissenschaftlichen und technologischen Herausforderungen bestehen im Nachweis des klinischen Nutzens dieser Partikelstrahlen, in der Erhöhung der Präzision von therapeutischen Partikel-Bestrahlungen und in der Entwicklung kompakter, kostengünstigerer Beschleuniger für die klinische Therapie. Dies wird an Beispielen der medizinischen und physikalischen Forschungsarbeiten an der Technischen Universität Dresden und am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf illustriert.