Das Haus "Energie"

1905/1906 wird das Haus „Energie“ während des Aufenthaltes Ostwalds in den Vereinigten Staaten von Amerika nach dessen Plänen von Baumeister Müller aus Grimma durch Um- und Ausbau des Sommerhauses verändert. Im Erdgeschoss befinden sich die Bibliotheks- und Arbeitsräume des Wissenschaftlers sowie das Speise- und Musikzimmer der Familie, im Souterrain die Küche, das Sommerspeisezimmer und Wirtschaftsräume. Weitere Wohnräume der Familie und später die Zimmer der Dienstmädchen sowie der Pflegerin für die gelähmte Tochter Grete Ostwald ließ Wilhelm Ostwald im Obergeschoss und unter dem Dach einrichten.

Nach dem Tod von Grete Ostwald 1960 wurden die Wohnräume der Familie Ostwald, die Arbeitsräume Wilhelm Ostwalds und die Archivräume zum überwiegenden Teil in Wohnräume für Mitarbeiter der jeweiligen Rechtsträger umgewandelt.

 

Die Akademie der Wissenschaften veranlasste um 1960 die Erneuerung der Fassade sowie der Dacheindeckung. Dabei kam es zu groben Vereinfachungen in der Fassadenstruktur. Das Einbinden der Dachentwässerung in die Kanalisation und das Anlegen eines Betonstreifens an der Nordseite des Gebäudes führten zu schweren Wasserschäden am Mauerwerk und bedrohten den Bestand der im Erdgeschoss untergebrachten Gelehrtenbibliothek.

 

Nach dem Anschluss des Hauses an die Zentralheizung kam es zu Setzungserscheinungen mit Rissbildung über die Nordseite des Zentralbaues.

 

Im Zug der Sanierungsarbeiten 1992/1993 konnten die Fassaden- und Dachschäden beseitigt werden, Eine Oberflächenentwässerung wurde angelegt, sowie Schmuck- und Putzelemente nach dem Vorbild des Hausmannshauses eingefügt.

 

2001 sollte die Elektroinstallation im Museum erneuert werden. Die Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft verlagerte das Museumsgut mit über 500 Kartons und ermöglichte damit auch die Teilsanierung des Mauerwerkes sowie des Fußbodens in den musealen Räumen. Bereits 2002 musste der Fußboden in einem Raum erneut saniert werden.

Gegenwärtig befindet sich im Haus „Energie“ noch eine Wohnung.

 

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